Erdgas, Wasserstoff & Biomethan als Kraftstoff

Mobilität mit Gas in NRW

Die Erdgasmobilität hat das Potenzial, signifikant zur Senkung der Treibhausgasemissionen beizutragen. Mit Erdgas betriebene Fahrzeuge stoßen rund 95 % weniger Stickoxide und deutlich weniger CO2 als Diesel aus. Außerdem produzieren sie nahezu keinen Feinstaub.

Auf dieser Seite informieren wir Sie zu allen Themen rund um die Erdgasmobilität in Nordrhein-Westfalen. Sie erfahren u. a., welche Vorteile die Gasmobilität für Sie und die Umwelt hat, welche Gase als Kraftstoff in Frage kommen, und für wen sich Gas als Kraftstoff lohnt.

Erdgas als Kraftstoff: die Themen dieser Seite

Erdgasautos in Deutschland und in NRW

Seit der Erfindung des Automobils hat sich unsere Gesellschaft stark gewandelt. Flexible Arbeit, freier Warenverkehr und der Wunsch nach einem unabhängigen Leben haben die individuelle Fortbewegung unentbehrlich gemacht. Der Verkehr ist jedoch auch einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland, rund ein Fünftel der gesamten CO2-Emissionen gehen auf sein Konto.

Es sind daher tiefgreifende Maßnahmen erforderlich, um die Energiewende im Verkehr und die damit einhergehende Emissionsreduzierung meistern zu können. Deutschland muss hier deutlich mehr Tempo machen. Bisher ergriffene Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich hatten wenig Erfolg: Weiterhin machen Mineralölprodukte etwa 94 % aller im Straßenverkehr eingesetzten Energieträger aus.

Der Schlüssel zu mehr Energieeffizienz und Klimaschutz im Verkehrssektor sind alternative Kraftstoffe und Technologien wie Erdgas, Biomethan, Strom und Wasserstoff. Vor allem gasbetriebene und Elektrofahrzeuge bieten sich an, kurz- und mittelfristig Benzin- und Dieselantriebe zu ersetzen.

Wie viele Erdgasfahrzeuge gibt es?

Die Anzahl der Erdgas-Autos in Deutschland beträgt rund 83.100 Fahrzeuge (Statista, August 2021). Damit steigt die Anzahl der Pkw, die Erdgas nutzen, kontinuierlich. Vor 15 Jahren lag die Zahl der zugelassenen Erdgasfahrzeuge noch bei ca. 30.500.

Anders verhält es sich mit den Neuzulassungen. Diese gingen im Jahr 2020 leicht zurück: 9.700 Pkw mit Erdgas wurden neuzugelassen – 2018 waren es noch rund 11.700.

Die Anzahl der Lastkraftwagen, die mit Erdgas statt eines konventionellen Kraftstoffes fahren, beträgt ca. 13.600.

Erdgasautos in NRW

In NRW sind laut Kraftfahrtbundesamtes 17.500 Erdgasautos zugelassen. Zusätzlich kommen noch ca. 2.800 erdgasbetriebene Lkw hinzu.

NRW liegt damit vor Bayern und Niedersachsen an der Spitze der Nutzung von Erdgas im Verkehrssektor.

Vorteile der Gasmobilität: Darum lohnt sich der Umstieg auf Erdgas als Kraftstoff

Gasbetriebene PKW, Busse und LKW sind schon heute hinsichtlich Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten, Reichweite und Schadstoffemissionen eine attraktive, klimaschonende und sofort verfügbare Alternative. Ihr Einsatz ist insbesondere bei häufig genutzten Fahrzeugen im innerstädtischen Verkehr sinnvoll, etwa bei Taxiflotten, im öffentlichen Personennahverkehr oder auch bei kommunalen Nutzfahrzeugen. Dank ihrer Reichweite sind CNG-PKW auch für den Individualverkehr geeignet.

Im LKW-Bereich können in Abhängigkeit von der erforderlichen Reichweite CNG- oder LNG-Fahrzeuge zum Einsatz kommen, vor allem im Schwerlastverkehr. LNG ist außerdem auch im Bereich der Wasserfahrzeuge, wie z. B. Binnen- und Fährschiffe, eine sinnvolle Option.

Wer sich für ein Erdgasfahrzeug entscheidet, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch sein Portmonnaie: Die Neuanschaffung von Erdgasfahrzeugen oder die Umrüstung eines gebrauchten Fahrzeugs werden oft gefördert. Zudem profitieren Erdgasfahrer von steuerlichen Begünstigungen.

Vorteile von Erdgas als Kraftstoff auf einen Blick

Erdgasautos sind umweltschonend

Weniger CO2-Emissionen, weniger Stickstoffoxide, weniger Feinstaub: Erdgas verbrennt sauberer und stößt somit wenig bis gar keine umweltschädlichen Stoffe aus. Und: Erdgasfahrzeuge sind außerdem deutlich leiser.

Für die Anschaffung eines Erdgasfahrzeuges gibt es Prämien und Subventionen

Bis 2026 werden Erdgasfahrzeuge staatlich subventioniert. Dazu bieten viele Kommunen und Stadtwerke Prämien in Form von Tankgutscheinen. Übrigens: Auch viele KFZ-Versicherungen bieten günstigere Tarife für Erdgasfahrzeuge an.

Wer mit Erdgas fährt, profitiert von Steuererleichterungen

Für Erdgasfahrzeuge fallen eine niedrigere Mineralölsteuer und eine geringere KFZ-Steuer an. Letztere setzt sich aus der Schadstoffklasse, dem Hubraum und dem CO2-Ausstoß zusammen. Bis zu 30 % können Sie hier gegenüber Fahrzeugen mit konventionellen Kraftstoffen sparen. All das gleicht dann auch die höheren Anschaffungskosten oder die Kosten für eine Umrüstung aus.

3 gute Gründe für Erdgas als Kraftstoff

Gas geben für klimaschonende Mobilität

Erdgasfahrzeuge stoßen rund 95 % weniger Stickoxide und deutlich weniger CO2 als Diesel aus. Außerdem produzieren sie nahezu keinen Feinstaub.

Erhebliche Steuervorteile und Zuschüsse

Vielel lokale Energieversorger unterstützen die Neuanschaffung von Erdgasfahrzeugen mit einmaligen Zuschüssen oder in Form von Tankgutscheinen.

Jederzeit gute Verfügbarkeit

Hinsichtlich Kosten-Nutzen-Verhältnis, Reichweite und Schadstoffemissionen sind Erdgasautos eine attraktive, klimaschonende und sofort verfügbare Alternative.

Gas als Kraftstoff: CNG, LNG & Co

Erdgas ist ein natürlicher Rohstoff, der aus unterirdischen Lagerstätten gefördert wird. Es besteht hauptsächlich aus bis zu 99 % Methan (CH4). Erdgas ist ungiftig, unsichtbar und nahezu geruchlos – bei der Verarbeitung wird als Sicherheitsmaßnahme allerdings ein Odorierungsmittel hinzugefügt. Dies dient dazu, um unbeabsichtigten Gasaustritt leicht zu erkennen. Erdgas ist leichter als Luft und energetisch besser nutzbar als herkömmliche Kraftstoffe.

Man unterscheidet generell zwischen Erdgas (Methan) in gasförmiger (CNG) und flüssiger Form (LNG). Wird Methan aus Pflanzenresten produziert, spricht man von Biogas.

Die verschiedenen Gasformen kurz erklärt

CNG steht für „compressed natural gas“, also komprimiertes Erdgas.  CNG hat im Vergleich zu Diesel einen höheren Wasserstoffgehalt, bei der Verbrennung wird daher weniger CO2 in die Luft abgegeben.

LNG steht für „Liquified Natural Gas“ und bezeichnet flüssiges Erdgas. Kühlt man Erdgas auf -162 °C herunter, kondensiert es und das Volumen reduziert sich um den Faktor 600. LNG lässt sich also deutlich platzsparender speichern als CNG. LNG kommt hauptsächlich im Schwerlastverkehr zum Einsatz.

Biogas ist ein Naturprodukt. Es entsteht durch die Veredelung von Roh-Biogas, das aus biologischer Restmasse und Energiepflanzen gewonnen wird. Der Unterschied zwischen beiden Energieträgern liegt im Methangehalt. Bei reinem Roh-Biogas liegt er zwischen 40 und 75 Prozent. Biogas hingegen wird auf einen Methananteil von mindestens 96 Prozent angereichert. Damit hat es dieselben chemischen Eigenschaften wie konventionelles Erdgas (CNG) und kann so auch als Kraftstoff genutzt werden.

LPG steht für „Liquefied Petroleum Gas“, es wird im deutschen Sprachraum allgemein als Autogas bezeichnet. Autogas besteht aus einem variablen Gemisch aus Propan und Butan. Die Bestandteile sind Nebenprodukte der Förderung von Erdöl und Erdgas. Das Gemisch wird bei einem Druck von fünf bis zehn Bar in flüssiger Form gespeichert.

In Deutschland gibt es derzeit noch zwei Arten von Erdgas: L-Gas und H-Gas. Sie unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrem Energiegehalt. Der Energiegehalt wird in aller Regel über den sogenannten Brennwert angegeben, der in Kilowattstunden pro Kubikmeter ausgewiesen wird. „L“ steht dabei für „low“ (niedrig), „H“ steht für „high“ (hoch) – der Brennwert von H-Gas ist also entsprechend höher ist als der von L-Gas (rund 11,5 kWh/m³ zu 10 kWh/m³).

Saubere Kraftstoffe aus Sonne und Wind: Wasserstoff und erneuerbares Methan im Tank

Aus Sonne und Wind Gas herstellen? Klingt nach Zukunft, passiert aber schon jetzt. Regenerativer Strom aus Sonne und Wind wird genutzt, um erneuerbares Gas herzustellen. Dazu wird der Strom in einem Elektrolyse-Verfahren in Wasserstoff umgewandelt. Dieses Verfahren nennt man Power-to-Gas. Der Wasserstoff kann u. a. als Kraftstoff genutzt werden, etwa in einem Brennstoffzellenfahrzeug.

Alternativ kann der Wasserstoff in einem weiteren Schritt – der sogenannten Methanisierung – in erneuerbares Methan umgewandelt werden. Auch dieses Gas kann als grüner erneuerbarer Kraftstoff genutzt werden.

Damit ist eine weitere innovative Technologie geschaffen, um saubere Kraftstoffe herzustellen, die keine Treibhausgasemissionen produzieren. Mehr über grüne Gase lesen Sie hier.

Inzwischen sind einige PKW-Modelle auf dem Markt, die mit einer Brennstoffzelle ausgerüstet sind. Es gilt nun, diese innovative Technologie zügig umzusetzen und „auf die Straße zu bringen“. Erfolgversprechend scheinen vor allem Ansätze, die einen Einsatz im Schwerlastverkehr entwickeln. Auch im ÖPNV werden wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge als effiziente und lokal emissionsfreie Alternative zunehmend eine Rolle spielen.

Windkraft bei Paderborn

Foto: Heinrich Linse  / pixelio.de

Klimaschutz im Verkehrssektor in NRW

Der Verkehr ist einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland, rund ein Fünftel der gesamten CO2-Emissionen gehen auf sein Konto. Allein in NRW werden 14 % der Treibhausgasemissionen durch das hohe Verkehrsaufkommen verursacht. Hauptverursacher sind Pkw mit knapp 70 % der Emissionen des Straßenverkehrs.

Bisher ergriffene Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich hatten wenig Erfolg: Weiterhin machen Mineralölprodukte etwa 94 % aller im Straßenverkehr eingesetzten Energieträger aus. Dabei werden die alternativen Antriebstechnologien immer alltagstauglicher und wirtschaftlich interessanter. Immer mehr Tankstellen bieten auch CNG und LNG an. Auf öffentlichen Parkplätzen und am Straßenrand sind Ladestationen für E-Autos längst vorhanden.

2021 hat das Land NRW daher seine Klimaschutzziele in Abstimmung mit dem Bundesklimaschutzgesetz verschärft: Bis 2045 soll NRW klimaneutral werden. Bis 2030 soll dazu der Anteil der erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung um 50 % gesteigert werden.

In den nächsten Jahren sollen weitere innovative Technologien und Kraftstoffe gefördert werden. Dazu unterstützt das Land NRW Forschungsinstitute, Unternehmen und Start-Ups bei der Entwicklung dieser Technologien.

Das Gelingen der Energiewende, nicht nur im Verkehr, ist vor allem eine Frage des Zusammenspiels der verschiedenen Teile und Sektoren des gesamten Energiesystems, der sogenannten Sektorkopplung. Als Sektorkopplung bezeichnet man die Verzahnung von Strom, Wärme und Mobilität, um erneuerbare Energien optimal zu nutzen und zu integrieren. Erdgas, Biomethan, Strom und Wasserstoff sind also wichtige Alternativen, um Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr sinnvoll umzusetzen.

Fördermöglichkeiten für Erdgasfahrzeuge in NRW

Um alternative Antriebstechnologien wie Erdgas wirtschaftlich interessanter zu machen, unterstützen viele Stadtwerke, Kommunen und Versorgungsunternehmen in Ihrer Region die Nutzung von Erdgasfahrzeugen. Die Fördermöglichkeiten bestehen aus Steuerbegünstigungen für Erdgas und Biomethan, Zuschüssen bei der Umrüstung des Fahrzeuges, Anschaffung eines Erdgasautos oder einem Tankgutschein.

Welche Stadtwerke in NRW fördern Erdgasfahrzeuge?

Viele Stadtwerke in NRW fördern die Neuanschaffung eines Erdgasfahrzeuges oder die Umrüstung eines Autos auf Erdgas. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Informieren Sie sich am besten direkt bei Ihrem Versorger vor Ort über Fördermöglichkeiten und -programme.

Stadtwerke Förderung (Stand Januar 2022)
Erdgasfahrzeuge (Neufahrzeuge): 200 Euro Prämie
Erdgasfahrzeuge (Neufahrzeug oder umgerüstet): 200 Euro Vorausfahr-Prämie für die ersten 20 Antragsteller des Jahres
Erdgasfahrzeuge: (Neuzulassung oder Vorführwagen): 500 Euro Förderung
240 Euro Zuschuss bei Neuanschaffung
500 Euro Förderung (125 Euro jährlich) auf Neuanschaffung als Gutschrift auf die Erdgas-Jahresrechnung von 2022 - 2025
500 Euro Tankgutschein bei Neuanschaffung oder Umrüstung
500 kg Tankgutschein für Neuanschaffung oder Umrüstung
20 kg Erdgas pro Monat für ein Jahr bei Aufkleberwerbung
1.000 kg Tankgutschein für Neuanschaffung oder Umrüstung
500 Euro Zuschuss bei Neuanschaffung
bis zu 300 Euro Förderbonus bei Neuanschaffung
300 Euro Zuschuss bei Neuanschaffung
ein Jahr subventioniertes Tanken mit Bonusheft

Wo kann man in NRW Erdgas tanken?

Für eine alltagstaugliche Nutzung der Erdgasautos ist ein flächendeckendes Netz an Erdgastankstellen nötig. In NRW gibt es 154 Tankstellen, die CNG anbieten. Von diesen bieten 79 Tankstellen CNG mit 100 % Biogas-Anteil an. Deutschlandweit gibt es 850 Erdgastankstellen. In den nächsten Jahren soll die Anzahl auf 2.000 bundesweit steigen.

Erdgastankstellen in Ihrer Nähe finden Sie z. B. auf gas.info oder gibgas.de.

 

Erdgas tanken

Foto: fotoART by Thommy Weiss  / pixelio.de

Erdgasautos: umweltschonend und sicher unterwegs

Wie sicher sind Erdgasautos?

Um es kurz zu sagen: sehr sicher. Erdgasautos durchlaufen während der Produktion strenge Sicherheitsprüfungen nach EU-Norm ECE R110. Sie definieren einen Katalog von technischen Vorschriften und Prüfverfahren für Fahrzeuge, Teile und Ausrüstungsgegenstände, die in der EU hergestellt werden. Tatsächlich ist der Erdgas-Tank sogar der stabilste und sicherste Teil des Fahrzeuges. Dieser ist auf einen Betriebsdruck von 200 bar ausgerichtet. Der TÜV schreibt für Erdgas-Tanks sogar einen Berstdruck von 600 bar vor. Die mechanischen Belastungen, die bei einem Unfall auftreten können, übersteht der Erdgas-Tank.

Auch das Kraftstoffsystem in Erdgasfahrzeugen wird durch Sicherheitseinrichtungen geschützt. Dazu gehören Rückschlag- und elektrische Absperrventile sowie Schmelzsicherungen, die einen unkontrollierten Gasaustritt verhindern. Es besteht keine Explosionsgefahr – selbst, wenn eine große Menge Erdgas aus dem Tank entweichen sollte. Der Grund: Erdgas ist leichter als Luft und steigt in die Atmosphäre auf.

Darf ich mit meinem Erdgas-Fahrzeug in eine Tiefgarage oder einem Parkhaus parken?

Ja, nach Länderbauordnung ist die Nutzung von Tiefgarage bzw. Parkhaus für Erdgasfahrzeuge in allen Bundesländern erlaubt. Der Parkhausbesitzer entscheidet in letzter Instanz, welche Fahrzeuge einfahren dürfen.

Ist Erdgas giftig?

Nein, Erdgas ist nicht giftig. Der strenge Geruch, der vom Kraftstoff Erdgas ausgeht, ist künstlich erzeugt. Sollte Erdgas doch einmal unkontrolliert austreten, kann es identifiziert werden.

Welche Erdgasautos gibt es?

Monovalente und bivalente Erdgasautos

Monovalente Fahrzeuge können nur mit einem Kraftstoff betankt werden. Dieselfahrzeuge nur mit Diesel, Benziner nur mit Benzin und monovalente Erdgasautos mit Erdgas.

Bivalente Pkw dagegen können wahlweise mit Benzin oder Erdgas betankt werden. Im Fahrzeug sind für beide Kraftstoffe Tankbehälter integriert. Bei älteren bivalenten Fahrzeugmodellen schaltet der Fahrer manuell zwischen den Kraftstoffen. Moderne bivalente Pkw starten automatisch mit dem umweltschonenderen Erdgas.

Der Benzin-Vorrat kann als Überbrückung genutzt werde, wenn der Erdgas-Tank leer ist und der Weg bis zur nächsten Tankstelle zu weit. Das Fahrzeug schaltet unmerklich um. Sobald der Erdgastank wieder gefüllt ist, wird automatisch auf Erdgas umgestellt.

Moderne Erdgasfahrzeuge, ob monovalent oder bivalent, nutzen das maximale Potenzial des Kraftstoffes. Die höhere Oktanzahl von Erdgas sorgt für höhere Effizenz. Bei einer guten Tankstelleninfrastruktur sind moderne bivalente Erdgasautos nicht auf Benzin angewiesen, da die Reichweite des Erdgases ausreicht. Diese liegt bei einem Gasspeicher von 17 kg bei 400 bis 500 km. Monovalente Erdgasfahrzeuge liegen noch deutlich darüber.

Welche Fahrzeugmodelle gibt es?

Wer glaubt, dass Erdgasfahrzeuge Nischenprodukte sind, der täuscht sich. Die führenden Fahrzeughersteller produzieren Erdgasautos in Serie. Vom Kleinwagen bis hin zu Nutzfahrzeugen – die Modellvielfalt ist groß. Erdgasfahrzeuge werden von Audi, Fiat, Iveco, Mercedes-Benz, Seat, Škoda und VW produziert. Ausgereifte Serientechnik und ein durchdachtes Design sorgen für umweltschonenden Fahrspaß.

Wasserstoffauto
Foto: Zukunft GAS